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Messdaten aus Leitsystemen importieren | Teil 3

Adrian Hofstetter

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Haben Sie das Gefühl, Ihre Energiedaten kommen aus allen Ecken, mal später, mal anders formatiert, und am Ende passt nichts richtig zusammen? Genau das macht Auswertungen mühsam und kostet Zeit und Geld. Wenn Zähler-, Heiz- oder Lüftungsdaten sauber an einem Ort landen, in gleicher Form und mit korrekter Uhrzeit, wird das Energiekonto endlich klar. Mit einfachen, sicheren Verbindungen zwischen Ihren Anlagen und der Software (z. B. Standard-Schnittstellen oder Datei-Exporte) sowie einer passenden Ablage sehen Sie Verbrauch, Lastspitzen und Störungen auf einen Blick.

Lesen Sie weiter, wenn Sie in wenigen Minuten verstehen möchten, wie der Import der Messwerte gelingt.

In dieser Blogserie haben wir in den vorherigen Beiträgen folgende Themen behandelt:

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie Sie Energiedatenquellen und Schnittstellen im Gebäude erschliessen
  • Wo Sie Datenformat und Datenqualität standardisieren
  • Erfahren Sie, wie Zeitstempel-Management und Synchronisation zuverlässig funktionieren
  • Wie Sie mit der Checkliste das richtige Zielsystem wählen und skalieren
  • FAQ: Wo Sie Sicherheit und Compliance richtig umsetzen

 

Wie Sie Energiedatenquellen, Sensoren und Schnittstellen im Gebäude erschliessen

In vielen Gebäuden liegen Messwerte aus verschiedenen Steuerungen und Systemen verstreut und oft in unterschiedlichen Formaten oder mit ungleichen Zeitangaben vor. Das macht Auswertungen schwierig. Ein klarer Überblick über alle Datenquellen und feste Übergabepunkte sorgen dafür, dass die Energiedaten zuverlässig an einem Ort zusammenfliessen. Mit einfachen Schnittstellen wie OPC UA, Datenbank-Anbindungen, API’s und standardisierten Dateiformaten wird der Bruch zwischen Technik und Auswertung vermieden. So haben Sie jederzeit einen sauberen, vollständigen Datenfluss. Mehr dazu finden Sie im ersten Teil unserer Blogserie unter tetrag.ch/blog – Messdaten kostengünstig abbilden.

 

Datenformat und Datenqualität im Griff: Standardisierung für belastbare Auswertungen

In vielen Systemen kommen Messwerte in verschiedenen Formaten an; Zeitstempel passen nicht, Einheiten sind unterschiedlich und Statusinformationen fehlen. Das erschwert die Auswertung. Mit einer klaren Struktur, etwa als Zeitreihen oder in Datenbanken, werden die Daten einheitlich und vergleichbar. Fehler wie fehlende Werte, doppelte Einträge oder falsche Zeitangaben werden korrigiert. Wichtige Zusatzinfos wie Sensor-Nummer, Messort und Kalibrierung werden fest verknüpft, damit Auswertungen zuverlässig und nachvollziehbar sind.

 

Zeitstempel-Management und Synchronisation für verlässliche Energiekennzahlen

Messdaten aus unterschiedlichen Quellen haben oft keine einheitliche Zeitsynchronisierung. Dies verursacht abweichende Systemzeitstempel. Auch falsche Zeitzonen, Übertragungslatenzen und variierende Abtastraten verfälschen Vergleiche zwischen Anlagen und Standorten. Eine einheitliche Zeitbasis auf koordinierte Weltzeit (UTC) stellt sicher, dass jede Messung korrekt zugeordnet wird und Kennzahlen konsistent bleiben. Resampling nach Abtastrate sowie Interpolation und Aggregation sorgen dafür, dass Reihen miteinander vergleichbar werden, ohne die Aussage zu verwischen. Dokumentierte Zeitversätze und eine stabile Zeitsynchronisation im Netzwerk eliminieren Drifts und schaffen Vertrauen in Energiedaten und Trendanalysen. Weiterführende Details zur verlässliches Energiemonitoring finden Sie auf unserer Seite zur Digitalisierung von Energiedaten.

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Paxisnahe Checkliste: Zielsystem für Energiedaten wählen und skalieren

Viele Teams kämpfen mit langsamen Abfragen, knappen Speichern und unklaren Zuständigkeiten; die folgende Checkliste führt Schritt für Schritt zu einer tragfähigen Zielarchitektur für Gebäudedigitalisierung und Messdatenimport.

Diese Schritte zeigen den Weg, wie man Energiedaten in Gebäuden digitalisiert, einfach erklärt, damit der Prozess verständlich, praktikabel ist und echten Nutzen für Ihr Gebäude und Ihre Nachhaltigkeit bringt.

Wie digitalisiert man Energiedaten in Gebäuden?

Zweck klären: Überwachen, Langzeit speichern, Berichte machen
Um Energiedaten sinnvoll zu nutzen, ist es wichtig, zuerst den Zweck festzulegen. Möchten Sie den Energieverbrauch in Ihrem Wohngebäude in Echtzeit überwachen, langfristige Daten speichern oder regelmässige Berichte erstellen? Je nachdem, was Sie vorhaben, wählen Sie die passende Technik und speichern nur die nötigen Daten.

Datenmenge und Wachstum einschätzen

Die Menge der Energiedaten wächst mit der Anzahl der Sensoren und Messpunkte. Planen Sie realistisch, wie viele Messpunkte Sie heute und in Zukunft haben und wie oft Daten erfasst werden. So vermeiden Sie, dass der Speicherplatz oder die Datenübertragung schnell an ihre Grenzen stossen und Kosten steigen.

Schreib- und Leseleistung definieren

Damit das System auch bei hoher Nutzung stabil bleibt, sollten Sie festlegen, wie viele Daten pro Sekunde geschrieben und wie oft sie gelesen werden. Das ist wichtig, damit Dashboards und Berichte schnell laden und Sie keine Verzögerungen bei der Nutzung spüren.

Datenmodell für Energiekennzahlen festlegen

Einheitliche Daten sind die Grundlage für gute Auswertungen. Legen Sie fest, wie Zeitstempel, Einheiten (z. B. kWh für Energieverbrauch) und Zusatzinformationen gespeichert werden. So können Sie den Wärmebedarf, den Stromverbrauch und andere Werte einfach vergleichen und analysieren, egal ob es um Heizung, Beleuchtung oder Lüftung geht.

Betrieb, Sicherheit und Wartung regeln

Für eine sichere Nutzung ist es wichtig, Verantwortlichkeiten klar zu verteilen. Sorgen Sie für Verschlüsselung der Daten, damit nur berechtigte Personen Zugriff haben. Dokumentieren Sie alle Änderungen und legen Sie fest, wer für Wartung und Updates zuständig ist. So schützen Sie Ihre Energiedaten und gewährleisten einen störungsfreien Betrieb.

Förderprogramme und staatliche Unterstützung nutzen

Viele Massnahmen zur Digitalisierung von Energiedaten in Wohngebäuden werden vom Staat gefördert. Informieren Sie sich über Programme, die den Einbau von Sensoren, Energiemanagement-Software oder Raumlufttechnische Anlagen unterstützen. Das spart Kosten und hilft Ihnen, nachhaltige Veränderungen umzusetzen.

Einfache Sensoren und Aktoren einsetzen

Sensoren messen wichtige Werte wie Temperatur, Stromverbrauch oder Luftqualität. Aktoren steuern z. B. Heizung oder Lüftung. Durch ihre Vernetzung entsteht ein intelligentes System, das den Energiebedarf automatisch anpasst und Ressourcen schont.

Datenübertragung und Kommunikation sicher gestalten

Damit alle Geräte miteinander sprechen können, braucht es klare Regeln und sichere Verbindungen. Nutzen Sie bewährte Standards und achten Sie auf regelmässige Updates, um Probleme und Störungen zu vermeiden.

Massnahmen ableiten und umsetzen

Mit den digital erfassten Energiedaten erkennen Sie Einsparpotenziale und können gezielt Massnahmen planen, zum Beispiel die Optimierung der Heizung oder die Steuerung der Beleuchtung. So reduzieren Sie den Energieverbrauch und schonen Umwelt und Geldbeutel.

 

FAQ für Gebäudedigitalisierung: Sicherheit und Compliance im Energiemonitoring und Monitoring

Unsichere Schnittstellen, unklare Rollen und fehlende Nachweise bremsen Messdatenimport und ESG-Reporting. Die folgenden Antworten zeigen, wie Verschlüsselung, Zugriffsrechte und Audit-Trail verlässlich zusammenspielen.

Wie bleiben Energiedaten sicher und geschützt?

Damit niemand Unbefugtes an die Energiedaten kommt, werden sie End-zu-End verschlüsselt: Die Verbindungen zwischen den Geräten bleiben so vor dem Mitlesen Fremder geschützt. Ausserdem gibt es klare Regeln, wer welche Daten sehen oder bearbeiten darf. Netzwerke sind in Bereiche aufgeteilt, damit nicht jeder überall Zugriff hat.

Wie kann man sicherstellen, dass alle Daten richtig und nachvollziehbar sind?

Jede Änderung an den Daten wird genau aufgeschrieben: Wann und von wem sie gemacht wurde. So kann man immer nachprüfen, woher die Daten stammen und ob sie unverändert sind. Das funktioniert wie ein digitales Tagebuch, das niemand manipulieren kann.

Was braucht man für Kontrollen und Prüfungen?

Es ist wichtig, dass klar ist, wer für welche Daten verantwortlich ist und wie die Abläufe dokumentiert werden. Alle Protokolle werden so gespeichert, dass sie nicht verändert werden können. So können interne oder externe Prüfer leicht kontrollieren, ob alles richtig läuft, zum Beispiel nach bestimmten Standards wie ISO 50001.

 

Fazit und Ausblick: Die nächsten Schritte zur digitalen Energiezukunft

Die Digitalisierung von Gebäuden ermöglicht durch digitale Messsysteme eine transparente Energieüberwachung und gezielte Effizienzsteigerung. Unternehmen und Gesellschaft sind gefordert, moderne Technologien aktiv zu nutzen und innovative Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung umzusetzen.

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Kontakt

Adrian Hofstetter: Bereichsleiter Energiesysteme, Mitglied der Geschäftsleitung

Adrian Hofstetter verfügt über tiefgehendes Wissen in Energie- und Ressourceneffizienz sowie langjähriger Praxiserfahrung. Durch seine zahlreichen Weiterbildungen in den Bereichen Energieberatung, Recycling und erneuerbare Energien ist er breit aufgestellt und praxisorientiert. Seine technische Grundausbildung als Elektromonteur und Kaufmann bildet eine solide Basis für seine heutigen Beratungskompetenzen.

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